Ist die Online-Scheidung Murks?

In letzter Zeit gibt es im Internet immer wieder Berichte und Artikel von Juristen, die den Sinn und die Vorteile einer Online-Scheidung anzweifeln und die ganze Angelegenheit sogar als Mogelpackung ansehen. Zunächst sollte jedem klar sein, dass der Begriff der Online-Scheidung selbstverständlich nicht bedeutet, dass die Scheidung komplett online abgewickelt werden kann. Online bedeutet hier, dass der Kontakt zum Rechtsanwalt per E-Mail oder Kontaktformular erfolgt. Diese Möglichkeit nutzen viele Scheidungswillige, die im Ausland leben oder keine Lust und keinen Anlass haben, eine Rechtsanwaltskanzlei persönlich aufzusuchen. Natürlich eignet sich die Online-Scheidung nur für absolut einvernehmliche Scheidungsverfahren. Die Kostenersparnis ergibt sich aus den ersparten Reisekosten (insbesondere bei Auslandsbezug) und den verminderten Nebenkosten. Die Anwalts- und Gerichtskosten können mit ein wenig Geschick und gutem Willen aber auch auf ein Minimum beschränkt werden. Dieser gute Wille fehlt jedoch einem Großteil der stationär tätigen Anwälte. Wer 50 Scheidungen pro Monat betreut, kann nun einmal mandantenfreundlicher abrechnen, als ein Anwalt, der 5 Scheidungen pro Monat einreicht. Falsch ist auch, wenn behauptet wird, dass unmotivierte Korrespondenzanwälte im Scheidungstermin auftreten. Bei uns (www.net-scheidung.de) werden alle Mandanten von Beginn an von einem bestimmten Rechtsanwalt betreut und dieser nimmt den Scheidungstermin persönlich mit den Mandanten wahr. Sicher kann es manchmal wegen Terminsüberschneidungen dazu kommen, dass ein Korrespondenzanwalt eingeschaltet werden muss. Dies aber nicht öfter, als im normalen Anwaltsalltag. Wenn nun der Mandant in München wohnt und der Anwalt aus Berlin stammt, ist dies doch vollkommen unproblematisch. Wenn der Berliner Anwalt dann zum Scheidungstermin nach München fährt, kann es dem Mandanten eigentlich egal sein, soweit keine Fahrtkosten und Anwesenheitsgelder (die Online-Anbieter verzichten fast alle darauf) geltend gemacht werden.
Schlussendlich kann ich die Kritik mancher Juristen nicht teilen. Die Online-Scheidung hat sich seit vielen Jahren bewährt und wird tausendfach in Anspruch genommen. Unsere Mandanten waren bisher stets sehr zufrieden und haben sich immer bestens betreut gefühlt.

11 Antworten

  1. […] “Ist Online -Scheidung Murks?“, […]

  2. […] Antwort auf den Blog-Artikel: Ist Online-Scheidung Murks? (nebenbei: gute Frage, oder?- hätte ich jedenfalls nicht besser auf den Punkt bringen […]

  3. Also wenn ich die Pingback-Kommentare so lese, muss ich wirklich schmunzeln. Da kritisiert ein Richter, dessen BLOG nicht einmal ein Impressum beinhaltet. die meines Erachtens nicht vorhandene Anonymität eines Kollegen. Wie sieht den der Herr Ballmann aus? Übrigens zahlen die Scheidungswilligen auch Gerichtskosten von zumeist über 300,- €. Wofür eigentlich? Der Richter sitzt doch sowieso schon am Platz und bezahlt ist er auch schon.

  4. Gleichzeitig publiziert der feine Richter Agenturbilder in seinem Blog: http://ballmann.wordpress.com/2009/08/05/put-in-the-horse/

    Wer fragt bei AP, ob er eine Lizenz dafuer hat?

  5. Online Scheidung sind kein Murks.Klar gibt es Seiten die die Scheidung nur an Anwälte vermitteln und nichts tun ausser Daten sammeln.Die Seite die ich wählte, erledigte meine Scheidung ohne meine Hilfe – also alle Daten ins Formular eingegeben – einiges gefaxt.Dann kam der Scheidungstermin vor Gericht.Der Anwalt von http://www.ehe-scheidung-online.com kam.Am gleichen Tag war ich geschieden.Geht doch !Ich bin und war sehr zufrieden.

  6. Die Online-Scheidung hat sich seit Jahren bewährt und ist nun wirklich kein Murks. Die vielen Kritiker sind ohnehin fast sämtlichst verstummt. Übrigens kommt nun endlich mal Schwung in die verstaubten Kanzleien. Konkurrenz belebt das Geschäft und der Mandant kann davon nur profitieren. Unser Service dazu unter http://www.online-scheidung.biz für Ehescheidungen und unter http://www.online-aufhebung.com für Lebenspartnerschaften.

  7. Im Prinzip stecken doch normale Anwaltskanzleien hinter den sogenannten Onlibescheidungen. Man sollte sin eine Kanzlei vor Ort mit einer Onlinescheidungseingabeseite suchen z.B. http://www.scheidung-Chemnitz-online.de durch die Online- Kommunikation spart man Geld und Nerven.

  8. Klar gibt es auch schwarze Schafe, die nur Adressen mit Ihrem Online Formular generieren, aber ich kenne es so, dass man bei einer Scheidung online quasi den Scheidungsantrag online stellt.

  9. Sehr zu empfehlen, besonders die Internetseiten des Kollegen Kah oben. Ich kann aber auch meine Scheidung online unter http://www.scheidung-online-kanzlei.de empfehlen. Wenn die Scheidung einfach und schnell gehen soll, warum sollte man dann keine Online Scheidung wählen?

  10. Kann dem Herrn Kah nur zustimmen – die Scheidung Online gehört nun fest ins Repertoire eines jeden Anwalt für Familienrecht.

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